Über 600’000 Menschen in der Schweiz leisten unentgeltliche Pflege für ihre Angehörigen.
Angehörigenpflege
- Prüfen Sie Ihren Anspruch auf eine Entlöhnung für Angehörigenpflege.
- Ermitteln Sie Ihren möglichen Stundenlohn
- und informieren Sie sich über mögliche Zuschläge.Individuelle Pflegeplanung / Bedarfsanalyse
Angehörigenpflege
Was gilt als «psychische Pflege»?
- Tagesstruktur & Aktivierung:
Aufbau von Routinen, Erinnerungsunterstützung, Begleitung bei Schlaf- und Essrhythmen - Emotionale Stabilisierung & Deeskalation:
Ruhiges Begleiten, Umgang mit Auslösern (Triggern), Umsetzung eines Krisenplans - Demenzsensible Begleitung:
Validation, Orientierungshilfen, Anpassung der Umgebung, Schutz vor Weglaufen - Soziale Teilhabe & Begleitung zu Terminen:
Spaziergänge, Unterstützung bei Arzt- und Therapieterminen, Förderung sozialer Kontakte - Alltagskompetenzen:
Strukturierung des Haushalts, angeleitetes Einkaufen, Erinnern an Medikamenteneinnahme* - Typische Krankheitsbilder (Beispiele):
Demenz (Alzheimer, vaskulär), Depression, Angststörungen, bipolare Störungen, Schizophrenie/Psychosen, posttraumatische Belastungsstörung, Suchterkrankungen, Essstörungen.
Angehörigenpflege
Was wird anerkannt? (Körperliche Pflege – Beispiele)
- Körperpflege & Hygiene:
Waschen, Duschen, Rasur, Zahnpflege, Unterstützung beim Toilettengang - An- und Auskleiden:
inkl. An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen - Mobilisation & Lagerung:
Aufstehen und Hinlegen, Transfer (z. B. vom Bett zum Stuhl), Umlagern, Sturz- und Dekubitusprophylaxe - Ernährung & Trinkmanagement:
Anreichen von Mahlzeiten und Getränken, Beobachten und Protokollieren, Strukturierung der Essenssituation - Inkontinenzmanagement:
Bereitstellen des Materials, Wechseln, Hautpflege, Entsorgung und Logistik - Nachtpräsenz:
Intervallkontrollen, Begleitung zu Toilettengängen, Lagerungswechsel, Beruhigung und Sicherheit - Typische Situationen:
Altersschwäche, Parkinson, Schlaganfallfolgen, Multiple Sklerose, Demenz mit hohem körperlichem Pflegebedarf, postoperative Betreuung, chronische Schmerzen sowie palliative Alltagspflege.
Angehörigenpflege Kinder
Was wird bei der Pflege von Kindern anerkannt?
- Grundpflege & Alltag:
Unterstützung bei Hygiene, An- und Auskleiden, Mobilisation und Transfers sowie beim Essen und Trinken - Therapiebezogene Alltagsunterstützung:
Durchführen von Übungen nach Anleitung, korrekte Lagerung, Umgang mit Hilfsmitteln - Medizinnahe Betreuung*:
Beobachten des Gesundheitszustands, Erinnern an die Medikation, einfache Messungen (z. B. Blutzucker), Führen von Protokollen - Förderung & Struktur:
Erstellen und Begleiten von Tages- und Wochenstrukturen, Unterstützung bei Schul- und Therapieterminen, Spiel- und Lernaktivierung - Nachtpräsenz:
Regelmässige Kontrollen, Lagerungswechsel, Umgang mit nächtlichen Krisensituationen - Typische Situationen (Beispiele):
Diabetes Typ 1, Epilepsie, Mukoviszidose, neuromuskuläre Erkrankungen, Spina bifida, Trisomie 21, Autismus-Spektrum-Störungen (ASS), ADHS, onkologische Nachsorge sowie Entwicklungsverzögerungen bei Frühgeborenen.
